Theateraufführung: „Das gestohlene Spinnrad“

Aufführungen:

  1. Montag, 17.12.2007: 18:00 Uhr
  2. Dienstag, 18.12.2007: 19:00 Uhr

Ort:
56. Schule – Mittelschule der Stadt Leipzig
Schülertheater (3. Etage)

Die Karten für 1,00 € sind ab Freitag, 16. November 2007, im Sekretariat erhältlich. Wir bitten um eine frühzeitige Reservierung, da unsere Plätze auf 60 begrenzt sind.

„Colour for Leipzig“ – Verschönerungsaktion für Wartehäuschen der LVB

Die LVB wollten mit der Aktion „Colour for Leipzig“ einige Betonwartehäuschen verschönern und das Haltestellenumfeld so attraktiver machen. Für dieses Vorhaben suchte sie Partner in Schulen der Stadt Leipzig. Da auch das Wartehäuschen in der Seumestraße zu den ausgewählten Objekten gehörte, fragte man in der benachbarten 56. Mittelschule in der Dieskaustraße an, ob einige Schüler Interesse hätten, diese Aufgabe zu realisieren. Viele Schüler waren begeistert, aber auch skeptisch. Konnte man denn den Schmiererein an dem Wartehäuschen mit einer farbenfrohen Gestaltung begegnen?

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Wir wollten es probieren und nahmen diese Herausforderung an. Die LVB ließen uns freie Hand für die Motive. Sie sollten lediglich auf Leipzig bezogen sein und es musste eine gemalte Variante erstellt werden.
Unter Anleitung unserer Kunstlehrerin, Frau Casper, entstanden während des Unterrichtes bergeweise Entwürfe, denn die Klassenstufen 5 bis 9 beteiligten sich geschlossen an einem internen Wettbewerb um die besten Malvorlagen. Diese wiederum mussten einem Thema zugeordnet werden können. Unser Straßenbahnhäuschen sollte in den Motiven einen Zusammenhang zwischen Stadt und angrenzendem ländlichen Raum widerspiegeln, gleichzeitig Idylle und kulturelle Highlights unserer Stadt zeigen.
Nachdem eine Schülerjury die besten Bilder ausgesucht hatte, ging es dann an die Realisierung der schwierigen Aufgabe.
Die Gewinner unseres internen Wettbewerbs, denen wir die schönen Vorlagen verdanken sind Juliane Jundel (Kl.9), Felix Kniebel (Kl.9), Madeleine Friedrich (Kl.7),
Chris Brettschneider (Kl.7), Alexandra Schüttler (Kl.5) und Anja Hoffmann (Kl.5).
Die LVB hatten im Vorfeld das Wartehäuschen für uns mit weißer Farbe grundiert, sodass wir ab 03.07.2007 mit unserer Malaktion beginnen konnten. Die talentiertesten „Künstler“ unserer Schule aus allen Klassenstufen malten täglich in zwei Gruppen mit je 10 Schülern, jeweils drei Stunden lang. Die Arbeit ging so zügig voran, der Wettergott hatte ebenfalls ein Einsehen und verschonte uns mit dem angekündigten Regen. So konnten wir bereits am 04.07. Pinsel und Farben zusammenräumen und unser Kunstwerk an die LVB übergeben.
Wir sind stolz auf das Ergebnis, denn es kann sich sehen lassen.

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Während unserer Tätigkeit erhielten wir regen Zuspruch von Passanten und mobilen Verkehrsteilnehmern, immer mit dem Wunsch verbunden, dass die illegalen Schmierereien unterbleiben mögen.
Leider müssen wir feststellen, dass bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt viele >Narrenhände< wieder unsere >Wände< bekritzelt haben. Aber wir lassen uns nicht entmutigen. Für die nächste Zeit haben wir eine Patenschaft für das Häuschen übernommen, wir werden es wachsam im Auge behalten und mit Hilfe der LVB die Beschädigungen immer wieder beseitigen.

K.C. 56. Mittelschule

Leipziger Mittelschüler chatten mit Neu Delhi

Siebtklässler zeigen jungen Indern im Online-Projekt ihre Stadt und machen sich virtuell auf die Reise

Anna Nickel sitzt in der 56. Mittelschule und ist in Gedanken 5800 Kilometer entfernt. Die 13-Jährige aus der 56. Mittelschule in Leipzig chattet mit Mysticfreak, eineml4-jährigen Inder aus Neu Delhi. Ihre Lehrer stört das nicht, denn Anna ist eine von 18 Leipziger Realschülern der 7. Klasse, die zusammen mit zwanzig indischen Kindern von Anfang November bis zum 3. Februar an einem interkulturellen Online-Projekt teilgenommen haben. „Das ist eine Schulpartnerschaft auf Internetbasis“ erklärt die Projektbeauftragte auf deutscher Seite, Sandra Grasset.

Das Projekt ist die Diplomarbeit im Fach Medienpädagogik von Sabine Linke. Sie ist vorort in Neu Delhi und steuert von dort aus die Entwicklung eines Online-Spiels. Die deutschen und indischen Kinder stellen ihre Stadt dem Partnerland vor. Dafür beschreiben sie in Artikeln ihre Sehenswürdigkeiten und erarbeiten Quizfragen, in denen das Wissen nachgeprüft wird. Im Deutschunterricht haben die Schüler Artikel über das Leipziger Stadion und das Gewandhaus geschrieben und zum Teil erst erfahren, dass es in Leipzig auch eine Russische Kirche gibt. Im Kunstunterricht haben sie Zeichnungen und Stadtpläne gemalt, die später eingescannt und ins Internet gestellt worden sind. Im Englischunterricht haben sie ihre Texte dann für die Inder übersetzt. Birgit Heinke, die Deutsch- und Klassenlehrerin der siebten Klasse, berichtet vom fächerübergreifenden Unterricht: „Für die Schüler ist es eine neue Erfahrung, sich mit den Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt zu beschäftigen.“ Etwa acht Stunden pro Woche nahm das Projekt in Anspruch.

Heute ist der erste Tag, an dem die Leipziger Schüler, die sich zuvor mit ihrer Stadt beschäftigt haben, das Quiz der indischen Schüler testen. Auf der Internetseite www.namaste-gutentag.com können sie zur Abschlussfeier auch mit den Schülern auf dem anderen Kontinent chatten. Jeder Jugendliche kann jedem schreiben. Das ist erstmal interessanter. Der Benutzername in Klammern zeigt an, welcher Schüler auf dem asiatischen Kontinent angeschrieben wird. „Ich weiß, dass er gerne Harry Potter guckt“, erzählt Anna Nicken über Mysticfreak. Unter den im Forum abgelegten Profilen sind die indischen und deutschen Benutzernamen aufgelistet: Wenn Anna auf Mystikfreak klickt, dann erscheint dort das Porträt des 14-jährigen N. Krishnan. Er hört gern Linkin Park und Papa Ro-ach. Linkin Park hat Anna Nicken auch mal eine Zeit gehört. „Kein Deutsch.“ ermahnt Sabine Linke aus Neu Delhi über das Internet zur Disziplin, als einige deutsche Sätze auf den Bildschirmen aufleuchten. Die Austauschsprache ist Englisch, weder Hindi noch Deutsch. „Den Kindern wird eine Menge abverlangt, vielleicht sind sie manchmal leicht überfordert, doch wir wollten Schüler im selben Alter für das Projekt auswählen“, berichtet Englischlehrerin Angelika Schäfer. Anna Nicken hämmert derweil in ihren Laptop Richtung Neu Delhi: „Ich bin ein großer Fan von Christina Aguilera.“

Quelle: LVZ, 09.02.2007
Autor: Kendra Reinhardt